Männer 2: NLB 2024 - Bericht Barrage NLA/NLB: Mission Aufstieg gescheitert mit brutaler Konsequenz des Zwangsabstiegs
Barrage NLA/NLB (Wilen)
TSV Jona 2 - FG Rickenbach-Wilen | 1:3 | (7:11/11:4/5:11/2:11) |
TSV Jona 2 - FG Fricktal | 1:3 | (11:6/8:11/7:11/7:11) |
Mit viel Herzblut hat die Mannschaft von Trainer Christoph Martig die eigentliche Mission Impossible, den NLA-Aufstieg als zweite Mannschaft anzupeilen, angegangen und trotzdem man alles gegeben hat, muss man nun die äusserst bittere Pille des Zwangsabstiegs schlucken. Das ursprüngliche Saisonziel von Jonas zweiter Mannschaft, als Aufsteiger aus der 1. Liga den NLB-Klassenerhalt zu schaffen, wurde mit dem sensationellen NLB-Meistertitel zunächst mehr als übererfüllt aber aufgrund der besonderen Umstände sowie vorherrschenden Regularien muss Jona 2 nun dennoch den Abstieg am grünen Tisch hinnehmen.
Nach guter Startphase leider zu harmlos in der Offensive
Zum Auftakt der Barrage trafen die Joner auf das NLA-Fanionteam der FG Rickenbach-Wilen, welches diese Saison zwar beide Partien gegen Jonas NLA-Team verloren hatte aber sich dennoch besser in der Tabelle platzieren konnte. Das NLB-Team des TSV Jona als zweite Männermannschaft agierte dementsprechend als klarer Underdog in dieser Partie. Trotzdem war man gewillt den Favoriten einen möglichst grossen Fight zu liefern und eventuell eine Überraschung zu schaffen. Bei noch nassen Bodenbedingungen entwickelte sich eine zunächst ausgeglichene Partie wobei Jona auf der schwieriger zu spielenden Spielfeldhälfte gegen die tiefstehenden Sonne agieren musste. Bis zum Stand von 6:7 konnte Jona den Konkurrenten gut unter Druck setzen ehe man leider in der Schlussphase des Satzes abreissen lassen musste und den Startsatz mit 7:11 der FG Rickenbach-Wilen zugestehen. Im zweiten Teilabschnitt spielte Jona auf der besseren Spielfeldhälfte gross auf und das NLB-Team dominierte die höherklassige Mannschaft nahezu nach Belieben. Vom 4:0-Blitzstart über 8:3 zum deutlichen 11:4 wusste die zweite Mannschaft des TSV Jona Faustball wirklich zu überzeugen. Leider konnte man dieses Momentum nach dem 1:1-Satzausgleich nicht weiter nutzen denn bei nun immer trockener werdenden Bodenverhältnissen liess der eigene Angriffsdruck vermehrt an Durchschlagskraft nach. Die favorisierte FG RiWi wusste diesen Umstand im Stile einer routinierten NLA-Mannschaft sofort zu ihrem Vorteil zu nutzen und dementsprechend musste Jona die Sätze drei und vier mit 5:11 sowie 2:11 den Gastgebern zugestehen.
Kleinigkeiten fehlen am Ende um vom perfekten Startsatz zu profitieren
Die Ausgangslage nach der 1:3-Auftaktniederlage war nun relativ klar denn Jona als Vertreter der NLB Ost musste nun unbedingt das Direktduell gegen den Meister der NLB West, die FG Fricktal, gewinnen um die Chance auf den Aufstieg zu wahren. Diesen Unstand im Hinterkopf gelang dem TSV Jona ein perfekter Auftakt in den Startsatz in man erspielte sich einen überzeugenden 5:0-Vorsprung welcher Fricktal bereits früh zum Nehmen eines Time-outs zwang. Aber auch nach diesem kurzen Unterbruch punktete Jona weiter konsequent und erspielte sich beim Stand von 10:3 zahlreiche Satzbälle. Die vierte Gelegenheit konnte letztendlich zum 11:6 und der damit einhergehenden 1:0-Satzführung genutzt werden. Fricktal reagiert mit einer taktischen Unstellung indem man vom X-System auf das U-System umstellte und damit stellte man den TSV Jona nun vor einige Probleme. Gerade im Service machte sich die Abwesenheit von Jonas Hauptangreifer Valentin Schnecko nun bemerkbar denn es fehlte an der nun dringend benötigten Durchschlagskraft. Zwar wechselte und rotierte Jona in der Offensive kräftig durch doch die vorhanden Möglichkeiten waren an diesem Tag nicht ausreichend. Die Aargauer der FG Fricktal im Gegenzug vermochten sich über den Spielverlauf zu steigern, den Angriffsdruck konstant aufrechterhalten und konnten dadurch auf einen besseren sowie vor allem konstanteren Spielaufbau zurückgreifen. Dieser Umstand spiegelt sich in den Sätzen zwei, drei und vier wieder denn Jona war beim 8:11 sowie zwei Mal 7:11 zwar immer in Reichweite aber nie wirklich in realistischer Schlagdistanz. Folgerichtig musste man auch diese Partie mit 1:3-Sätzen verloren geben und dadurch war das Verpassen des NLA-Aufstiegs bereits vor der abschliessenden dritten Tagespartie klar und in letzter Konsequenz der äusserst unglückliche Zwangabstieg Tatsache. Unabhängig von diesem Rückschlag hat die junge Mannschaft in ihrer ersten NLB-Feldsaison zahlreiche spielerische Fortschritte gemacht, enge Partien nach Rückstand gedreht, grösstenteils die Fans begeistert und einer engen sowie ausgeglichenen Nationalliga B Ost letztendlich die Goldmedaille errungen. Darauf sollte man mit etwas Abstand nach dieser Enttäuschung durchaus Stolz sein und es gilt darauf in der Zukunft aufzubauen.
Im Einsatz: Marco Baumann, Dennis Gremper (abwesend), Cyrill Hagen, Fabian Helbling, Sebastian Kammer, Finn Manhart, Aron Martig (C), Alexander Rohrer, Nico Schluep, Valentin Schnecko (abwesend), Christoph Martig (Coach)